ablauf mentorat

das mentorat

verbindliche elemente im mentorat

#### Achtung: data-src per allgemeinem Replacement in zz_main.ts

1. Informationsveranstaltung

Warum gibt es ein Mentorat? Und warum muss ich daran teilnehmen?

Inhalt:

  • Aufgabenverteilung von Staat und Kirche für den konfessionellen Religionsunterricht
  • Sendung von Religionslehrer:innen durch die Kirche (Kirchliche Unterrichtserlaubnis und Missio Canonica)

Form:

  • Abendveranstaltung in der KHG in Hildesheim oder Hannover
  • Informationsvermittlung, Nachfrage und Gespräch

Wann:

Die Informationsveranstaltungen finden jeweils am Ende des Wintersemesters statt und sollten möglichst im 1. oder 2. Semester besucht werden.

2. Erstes Orientierungsgespräch

Ziel:

Die Studierenden setzen sich im Laufe ihres Studiums mit ihrer Rolle als Religionslehrer:in auseinander. Dies geschieht im Spannungsfeld zwischen Person, Kirche und Schule, persönlichem Glauben und Erwartungen von Schule und Kirche.

Inhalt:

  • Möchte ich überhaupt Religion unterrichten? Was brauche ich für die Entscheidung?
  • Warum möchte ich Religion unterrichten? Was ist mein Ziel, was erwarte ich?
  • Was bedeutet es für mich, glaubwürdig Religion zu unterrichten?
  • Wie stehe ich zum Glauben und zur Kirche? Was ist mir wichtig, wo kann ich meinen Horizont erweitern?
  • Fragen und Gespräche mit Mentor:innen, auch über die verschiedenen Bausteine des Kerncurriculums


Form:

  • Einzelgespräch (ca. 1-2 Stunden) mit einem/r der Mentor:innen
  • Anmeldung im 2. Semester
  • anschließende Bescheinigung im Studienbegleitbrief
  • das Gespräch findet im „forum internum“ statt, d.h. die absolute Vertraulichkeit ist gewährleistet


Die Termine für die Orientierungsgespräche mit den Mentor:innen für Hannover und Hildesheim werden individuell vereinbart.

3. Spirituelle Erfahrungszeit

Spiritualität ist tief in jedem Menschen verwurzelt. Sie gehört - ob bewusst oder nicht - zum Menschsein dazu.

Spiritualität im Allgemeinen kann sich auf die Suche nach Sinn und Zweck im Leben, die Verbindung zur Natur, die Entwicklung des eigenen Bewusstseins, die Erforschung des Inneren Selbst sowie die Suche nach einer höheren Wahrheit beziehen. Sie ist eine persönliche und individuelle Erfahrung, die von Person zu Person unterschiedlich aussieht. Für viele Menschen ist Spiritualität eine wichtige Quelle der Inspiration, des Trostes, der persönlichen Entwicklung und der Selbstreflexion.

Im Christentum stehen Lebens- und Glaubensfragen (u.a. Sinnfragen, mein Platz in der Welt, persönliche Berufung, stimmige Lebensgestaltung) sowie die Suche nach einer lebendigen Gottesbeziehung im Vordergrund.
Auch im Religionsunterricht wird die Frage nach dem Sinn des menschlichen Lebens und der Welt gestellt. Religionslehrer:innen begleiten Schüler:innen bei der Herausforderung, sich diesen Fragen zu stellen und sich kritisch damit auseinanderzusetzen.

Die „Spirituelle Erfahrungszeit“ dient dazu, den eigenen spirituellen Ressourcen auf die Spur zu kommen und ein spirituelles und religiöses Bewusstsein auszubilden.

Inhalte:

  • Was bedeutet christliche Spiritualität? Was heißt für mich Spiritualität?
  • Welche Formen gelebter christlicher Spiritualität gibt es und was passt zu mir?
  • Wie kann ich im Alltag meine Spiritualität leben - sowohl im persönlichen als auch im gesellschaftlichen Bereich?

Form:

  • Anerkannt werden einzelne Tage oder im Block mit spirituellem Schwerpunkt im Umfang von mindestens fünf Tagen oder zwei Wochenenden.
  • Bevor du dich für ein Format entscheidest, kläre bitte mit den Verantwortlichen des Mentorates ab, ob und in welchem Umfang es als Spirituelle Erfahrungszeit anerkannt wird.
  • Lass dir eine Teilnahmebescheinigung (Formblatt s.u.) ausstellen, sofern es sich nicht vom Mentorat angebotene Veranstaltungen handelt.
  • Eintrag in den Studienbegleitbrief nach Vorlage der Bescheinigung durch den:die Mentor:in.

Angebote für eine spirituelle Erfahrungszeit:

  • im Mentorat selbst (hier klicken)
  • in den Katholischen Hochschulgemeinden (KHGen): z. B. Einkehrtage / Exerzitien im Alltag / Taizé-Fahrten / Klostertage / „Mit Rucksack und Bibel“ / „Ora et Labora“
  • Pilgern; z.B. Jakobsweg nach Santiago de Compostela oder ausgewiesene Pilgerwege in Deutschland oder andernorts (verschiedene Anbieter oder selbstorganisiert, 2-3 TN + Vorbereitung)
  • in Klöstern mit Angeboten für Exerzitien, Einkehrtagen, geistliche Begleitung, z. B.:
    • „Stille auf Juist“ - Kontemplation (www.exerzitien-juist.de)
    • Benediktinerinnen-Priorat Kloster Marienrode, Hildesheim
    • Benediktiner-Priorat Kloster Nütschau, Haus St. Ansgar, Travenbrück
    • Begegnungsstätte der Dominikaner Bartolomé de Las Casas-Haus, Braunschweig
    • Exerzitienhaus Ludgerirast – Benediktinerabtei Gerleve
    • Kloster Wennigsen, Herzensgebet

Zu dem Bescheinigungsformular kommst du hier.

4. Praktische Kirchenerfahrung

Ziel:

Studierende bekommen die Möglichkeit, aktiv durch praktisches Engagement Erfahrungen mit gelebter Kirche zu sammeln. Dabei können sie sich als Repräsentant:innen der Kirche erfahren.

Inhalt:

  • Hospitation und Mitarbeit in einer kirchlichen Einrichtung wie in Gemeinden, Verbänden, Bildungswesen, Medien, Caritas, usw.
  • eigenverantwortliche Durchführung eines kleinen Projekts
  • zentraler Gegenstand ist das Erleben und die Reflexion der eigenen Rolle als „Kirchenmensch“

Neben individuellen Varianten, sind dies mögliche Einsatzorte:

  • Jugendpastoral
    • OASE Heilig Kreuz, Hildesheim
    • Jugendpastorales Zentrum TABOR, Hannover
    • EMMAUS - Dekanatsjugendzentrum Untereichsfeld, Duderstadt
  • Pfarreien
    • Kath. Pfarrgemeinde Liebfrauen, Hildesheim
    • Kath. Pfarrgemeinde St. Godehard, Hannover
    • Kath. Pfarrgemeinde St. Heinrich, Hannover
    • Kath. Pfarrgemeinde St. Joseph, Hannover
    • Kath. Pfarrgemeinde St. Oliver, Laatzen
  • Bildung, z. B. Jugendbildungsstätte Haus Wohldenberg, Holle
  • Hochschulpastoral
    • Katholische Hochschulgemeinde Hannover
    • Katholische Hochschulgemeinde Hildesheim
    • Katholische Hochschulgemeinde Göttingen
    • Katholische Hochschulgemeinde Braunschweig
    • Katholische Hochschulgemeinde Lüneburg
  • Schulpastoral, z. B. Tage religiöser Orientierung für Schüler:innen, Team-Mitarbeit (siehe www.tro-hi.de)

Form:

Im Fokus stehen Qualität und Intensität der Kirchenerfahrung. Mit Blick auf die Mehrfachbelastung der Bachelor- und Masterstudierenden wird bewusst kein zeitlicher Rahmen festgesetzt, als grobe Orientierung sind bistumsübergreifend 80-120 Std. angedacht. Es sind drei unterschiedliche Formen denkbar:

a) Ein vierwöchiges Praktikum in einer Pfarrei oder kirchlichen Einrichtung, das gleichzeitig kompatibel sein kann mit dem außerschulischen Praktikum im Studiengang. Im Anschluss an das Praktikum folgt ein 2-3 seitiger Reflexionsbericht, dessen Leitfrage zuvor mit dem:der Mentor:in abgesprochen wird. Bei Bedarf können die Mentor:innen für eine Nachbesprechung des Praktikums angefragt werden.

b) Anerkennung eines in der Regel mehrjährigen, jedoch mindestens 12-monatigen ehrenamtlichen, aktiven und verantwortungsvollen Engagements in einer kirchlichen Einrichtung (u.a. in der Kath. Fachschaft, im Mitarbeitendenkreis bzw. dem Gemeinderat der KHG). Der Nachweis erfolgt durch eine kirchliche Stelle. Anerkannt wird ein Engagement ab dem Alter von 17 Jahren. Auf einen Reflexionsbericht wird verzichtet.

c) Anerkennung eines Einzelprojekts durch den:die Mentor:in nach vorheriger Absprache. Hier wird ein Reflexionsbericht im Umfang von 2-3 Seiten erwartet. Die zu reflektierende Fragestellung wird zuvor mit dem:der Mentor:in abgesprochen.

Allgemein: Die Reflexionsfrage darf individuell, persönlich und für die zukünftigen Rolle als Religionslehrer:in sinnvoll und gewinnbringend sein.


Zu dem Bescheinigungsformular kommst du hier.

5. Zweites Orientierungsgespräch

Ziel:

Die Studierenden setzen sich im Laufe ihres Studiums mit ihrer Rolle als Religionslehrer:in auseinander. Dies geschieht im Spannungsfeld zwischen Person, Kirche und Schule, persönlichem Glauben und Erwartungen von Schule und Kirche

Inhalte

  • Rückblick auf die persönliche Entwicklung seit dem ersten Orientierungsgespräch
  • Auseinandersetzung mit dem Referendariat und der Rolle als zukünftige:r Religionslehrer:in
  • Gelegenheit zum Gespräch und zu Fragen an die Mentor:innen, auch zu organisatorischen Punkten des Mentorats

Form:

  • Einzelgespräch (ca. 1-2 Stunden) mit den Mentor:innen im letzten Studienjahr
  • anschließende Bescheinigung im Studienbegleitbrief
  • das Gespräch findet im „forum internum“ statt, d.h. absolute Vertraulichkeit ist gewährleistet

Die Termine für die Orientierungsgespräche mit den Mentor:innen für Hannover und Hildesheim werden individuell vereinbart.


erfahrungsberichte zur spirituellen erfahrungszeit

Spirituelle Erfahrungzeit in der Göhrde

»Die spirituelle Erfahrungszeit in der Göhrde gab mir Zeit und Raum über mich selbst, das Bewusstsein und über meine Beziehung zu mir und Gott nachzudenken. Mithilfe von Workshops wurden wir an das Thema Spiritualität herangeführt und lernten Techniken wie Meditation kennen. Außerdem hatten wir Zeit zur freien Gestaltung, zum Spazieren gehen oder zum Austausch in unserer Gruppe. Die Fahrt in die Göhrde ist eine komplett andere Erfahrung zum oft sehr stressreichen Alltag.«
Friederike Rolfs

Auszeit im Wald – ein Waldtag im Deister

»Für mich persönlich war der Waldtag weitaus mehr als ein Nachmittag in der Natur. Es war viel mehr ein Tag raus aus all dem Alltagsstress, raus aus den alltäglichen Gedanken wie Uni, Arbeit, Abgaben von Studien- oder Prüfungsleistungen. Eine Mini-Auszeit, die es mir erlaubte, mich mit Gleichgesinnten auf den Weg zu machen, neue Impulse zu erlangen und damit mit meinen Gedanken bei mir selbst anzukommen. Dabei war die Natur um einen herum das »i-Tüpfelchen«, welche eine Ankunft meines Seins im Hier und Jetzt im Laufe des Tages immer weiter vorantrieb und zu einer weiteren Auseinandersetzung verleitete.«
V. S.

Jakobsweg

»Gemeinsam mit weiteren Studierenden die etwa 270 Kilometer lange Strecke von Porto bis nach Santiago de Compostela zu bewältigen, war eine schöne Herausforderung. Unter der Leitung der Mentoren lernten wir uns alle besser kennen. Während der Tagesetappen hatten wir die Möglichkeit, uns über aktuelle Pilgererfahrungen, Glaubensfragen oder alltägliche Dinge auszutauschen. Die gemeinsame Ankunft in Santiago de Compostela, unter der beeindruckenden Präsenz der Kathedrale, war ein perfektes Ende für diese spirituelle Erfahrungszeit.«
Daniel Hernandez

missio canonica und kirchliche unterrichtserlaubnis

Zur Erteilung von Religionsunterricht brauchen Lehrer:innen eine Bevollmächtigung durch die Religionsgemeinschaften, der katholischen Kirche.

  • Nach Absolvierung der Studienvoraussetzungen (in der Regel MA) erteilt die Katholische Kirche auf Antrag für die Dauer des Referendariats die Kirchliche Unterrichtserlaubnis.

  • Nach bestandener zweiter Staatsprüfung wird auf Antrag die Missio Canonica verliehen.

Für die Erteilung der Missio Canonica gelten folgende Voraussetzungen:

  • Abschluss eines für die Unterrichtstätigkeit an öffentlichen Schulen qualifizierenden Studiums der katholischen Theologie oder einer vergleichbaren qualifizierenden Ausbildung.

  • Erfolgreicher Abschluss des Vorbereitungsdienstes/ Referendariats.

  • Die formelle Zugehörigkeit zur katholischen Kirche und die Eingliederung durch die Initiationssakramente Taufe, Kommunion und Firmung.

  • Die Bereitschaft, den Religionsunterricht in Übereinstimmung mit der Lehre der katholischen Kirche glaubwürdig zu erteilen und in kritischer Loyalität zu einer lebendigen Kirche beizutragen, die positiv ausstrahlt und für junge Menschen einladend ist.

  • Ein aktives Mitwirken an den Grundvollzügen des Glaubens, belegt durch zwei Referenzen, von denen eine von einer Person einzuholen ist, die hauptamtlich im pastoralen Dienst tätig ist, in der Regel von einem Priester.


Bei Fragen zur Antragsstellung sowie zum Versand der entsprechenden Formulare der kirchlichen Unterrichtserlaubnis und der Missio Canonica beachten Sie bitte die bitte die Hinweise auf der Webseite des Bistums Hildesheim bzw. wenden Sie sich bitte an:

Abteilung Schule und Hochschule
Jana von Berg
Generalvikariat Hildesheim
Domhof 24
31134 Hildesheim
Tel: 05121 307-291
E-Mail: Jana.vonBerg(ät)bistum-hildesheim.de